Jufi

Der Jugendfilmclub Reutlingen e.V. wurde 1961 gegründet und unter der Abkürzung „jufi“ schnell in Reutlingen und Umgebung bekannt. Als einer der ersten Filmclubs in Deutschland machte es sich der jufi zur Aufgabe, dem überwiegend kommerziell ausgerichteten Programm der Kinos ein ausgesuchtes Filmprogramm entgegen zu setzen. Der jufi wurde so zu einer Plattform für Filme, die den Weg auf die Reutlinger Kinoleinwände sonst nicht geschafft hätten. Filme der Nouvelle Vague, Vertreter der New Hollywood-Bewegung und die einheimischen Produktionen des neuen deutschen Films waren beispielsweise im jufi zu sehen. Seit mehreren Jahren bemüht sich der jufi, auch Filme aus Afrika, Asien und dem Orient in Reutlingen zu zeigen. Neben dem wöchentlich wechselnden Filmprogramm hat der jufi auch eine Reihe von Filmfestivals veranstaltet: so fand die erste Ausgabe der Französischen Filmtage in Reutlingen statt, ein Opernfilmfest, das Reutlinger Kinderfilmfestival, das Festival des schweizer Films und die kanadischen Filmtage folgten. Da es in Reutlingen kein kommunales Kino gibt, versteht sich der jufi auch als Ansprechpartner für kulturelle und soziale Institutionen. So arbeitet der jufi mit dem Dekanat der Katholischen Kirche bei der Durchführung der Filmreihe kino unplugged zusammen. Weitere Kooperationen bestehen mit der Interkulturellen Woche, dem Kulturamt der Stadt Reutlingen. Von 1961 an war der jufi in den Kammerlichtspielen beheimatet, nach der Schließung des Kalis und einem kurzen Intermezzo im Studio der Bundeshalle finden die Veranstaltungen des jufis seit April 2004 im Cineplex Planie Reutlingen statt.